Reichenau


Reichenau

Region Bodensee - Untersee

(1300 Jahre Geschichte 2024)

Einzigartige Geografische Lage

Die Reichenau, gelegen im Bodensee, profitiert von einer exponierten Position und den Auswirkungen des Alpenföhns, was ihr ein mildes Klima mit überdurchschnittlich vielen Sonnentagen beschert. Diese idealen Voraussetzungen erlauben bis zu drei Freilandernten jährlich. Die Insel bezieht ihr Bewässerungswasser in Trinkwasserqualität direkt aus dem Bodensee, Europas größtem Trinkwasserspeicher, der zusätzlich als natürliche Klimaregulierung dient.


Historisch gewachsen

Der Gemüseanbau auf der Reichenau hat tiefe historische Wurzeln. Bereits im Jahr 724 gründete hier der Wanderbischof Pirmin ein Benediktinerkloster. Der Gemüsebau geht auf Walahfrid Strabo zurück, der von 838 bis 849 auf der Insel lebte und einen klösterlichen Kräutergarten anlegte. Heute, über ein Jahrhundert modernen Gemüsebaus später, versorgen die Reichenauer Gärtner Süddeutschland mit frischem und gesundem Gemüse.


Schützenswertes Weltkulturerbe

Die Reichenau, auch bekannt als „Reiche Au“, fand ihre erste Erwähnung im Jahr 724 und wurde im Jahr 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Die Insel wird für ihre historische Authentizität und Einzigartigkeit gewürdigt, insbesondere in Verbindung mit den drei dort befindlichen Kirchen und einer Vielzahl bedeutender Ereignisse und künstlerischer sowie literarischer Werke.

 

Moderne und Tradition in Harmonie

Die Reichenauer Gemüsegärtner, unterstützt durch die moderne, genossenschaftliche Vermarktung durch die Reichenau-Gemüse eG, bewahren das reiche Erbe und kultivieren Gemüse von ausgezeichneter Qualität auf den humusreichen, fruchtbaren Böden der Insel. Dieser ganzheitliche Ansatz sowie das Engagement und Fachwissen der Gärtner sind die Basis für den hervorragenden Ruf der Reichenau als führende Gemüseproduktionsstätte in Europa.


Qualität statt Quantität: Fokus auf den Gemüseanbau

Die Grundlage des Gemüseanbaus auf der Insel Reichenau sowie dem benachbarten Festland bilden traditionell familiengeführte Betriebe. Diese haben sich zur optimalen Vermarktung ihrer Produkte in der Genossenschaft Reichenau-Gemüse eG zusammengeschlossen. Während neben dem konventionellen Anbau auch die Topfkulturen eine Rolle spielen, ist der ökologische Landbau, oft auch als Bioanbau bezeichnet, von großer Bedeutung. Aufgrund der Anbaustrukturen der Insel wird bewusst auf Massenproduktion verzichtet. Rund 80 ha Freiland und 40 ha Gewächshäuser werden auf der Gemüseinsel bewirtschaftet, während es auf dem Festland etwa 18 ha Freiland und 14 ha Gewächshäuser sind.


Verbundunternehmen

Die Vertriebsgenossenschaft Reichenau-Gemüse-Vertriebs eG ist zuständig für den Absatz des gesamten Reichenauer Gemüses. Das Hauptabsatzgebiet umfasst vornehmlich Baden-Württemberg und Bayern. Zusätzlich bietet diese Genossenschaft ganzjährig ein umfangreiches Sortiment an Obst und Gemüse weltweit an. Alle Marketingmaßnahmen werden hier zentral koordiniert und durchgeführt.


Raiffeisen-Lagerhaus eG (Reichenauer Gärtner Center)

Als dritte Genossenschaft versorgt das Reichenauer Gärtner Center die Gärtner mit den benötigten Betriebsmitteln zur Produktion erstklassigen Gemüses. Dies umfasst auch den Vertrieb von Nutzinsekten für den biologischen Pflanzenschutz. Diese Fachexpertise steht auch Hobbygärtnern der Region zur Verfügung, die hier sämtlichen Gartenbedarf erwerben können. Zusätzlich wird über die Postagentur das Postgeschäft auf der Insel Reichenau abgewickelt.


Langjährige Partnerschaften

Die Reichenau-Gemüse eG pflegt eine sorgfältige und langjährige Zusammenarbeit mit ausgewählten Partnern, was eine hohe Qualität in Erzeugung und Vermarktung sichert. Zu diesen Partnern gehören diverse Organisationen für Qualitätssicherung und Verbandsaktivitäten sowie lokale Verkaufsstellen. Eine detaillierte Liste unserer Partner finden Sie auf der nachfolgenden Seite.


Geschichte

Seit Jahrhunderten ist der Gemüseanbau tief in der Geschichte der Bodenseeinsel Reichenau verwurzelt. Die Anfänge gehen zurück auf das Jahr 724 n. Chr., als der Wanderbischof Pirmin hier ein Benediktinerkloster gründete. Dieses Kloster spielte eine zentrale Rolle für die Entwicklung der Gartenkultur in Deutschland. Im 9. Jahrhundert entstand unter dem Reichenauer Abt Walahfrid Strabo der "Hortulus" (kleiner Garten), die erste bekannte Erwähnung des Gartenbaus in Deutschland. Zwischen 830 und 840 verfasste Walahfrid Strabo das Lehrgedicht "De cultura hortorum", in dem er den Kräutergarten des Klosters detailliert beschreibt. Dieses Werk markiert den historischen Ursprung des Gemüseanbaus auf der Insel Reichenau.

1300 Jahre Geschichte, Kultur und kulinarische Vielfalt!

Das Motto des Jubiläumsjahres 2024 auf der Insel Reichenau im westlichen Bodensee ist „Wir knüpfen ein Band“. Das Jubiläum feiert die Gründung des Klosters Reichenau durch den später heiliggesprochenen Wanderbischof Pirmin im Jahr 724. Getragen wird das Fest auch von den Projektideen der Reichenauer Bürgerinnen und Bürger. Passenderweise wurde kürzlich ein Junge aus unserem Ort nach diesem historischen Bischof benannt, was die Verbindung zur Geschichte unserer Insel in die heutige Zeit trägt.


Das Bürgerengagement umfasst Freilichtspiele, die als Zeitreise inszeniert sind, das Festival „Eine Insel macht Musik“, einen Klostermarkt und den „Tag der Nachbarschaft“. Die große Landesausstellung „Klosterinsel Reichenau – Welterbe des Mittelalters“ präsentiert von April bis Oktober kostbare und selten gezeigte Exponate, die die bedeutende mittelalterliche Geschichte der Insel erzählen.


Als jemand, der gerne Ausflüge auf die Reichenau unternimmt, kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass diese Insel einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen hat. Ein Ausflug auf die Reichenau bedeutet für mich mehr als nur ein Besuch an einem malerischen Ort; es ist eine Zeit des Staunens über die landschaftliche Schönheit und des Genießens der köstlichen regionalen Spezialitäten, insbesondere des berühmten Reichenauer Gemüses. Die fruchtbaren Böden und das einzigartige Klima der Insel ermöglichen den Anbau einer Vielzahl von Gemüsesorten wie Tomaten, Paprika, Zucchini und Kürbis, die alle auf der Reichenau prächtig gedeihen und die lokale Küche mit ihrer Frische und Vielfalt bereichern.


Das Jubiläum bietet eine wunderbare Gelegenheit, die Vielfalt der Insel zu feiern und sowohl die reiche Geschichte als auch die lebendige Gegenwart dieser einzigartigen Insel gemeinsam zu genießen. Ob bei den zahlreichen Veranstaltungen oder beim Besuch der lokalen Restaurants und Gasthäuser – es ist eine Zeit des Genusses und der Gemeinschaft, die mir immer wieder Freude bereitet.


„Die Reichenau ist für mich nicht nur ein Ort der Natur und der Geschichte, sondern auch ein Ort, der eine ganz besondere Energie spüren lässt.“



Möge das Jubiläum dazu beitragen, die kulturelle Bedeutung der Reichenau für viele Menschen noch erlebbarer zu machen. Auf die nächsten 1300 Jahre voller Geschichte, Kultur und kulinarischer Genüsse auf der Reichenau!



Share by: