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Das Schwäbische Meer- eine Erklärung

Bild: Anastasia Werner Text: Günther Rettelbach • Mai 07, 2024

Die Bezeichnung "Schwäbisches Meer" ist tief in der Geschichte verwurzelt und symbolisiert die enge Verbundenheit zwischen dem Bodensee und der Region Schwaben. Aber warum?

Der Begriff "schwäbisches Meer" für den Bodensee führt immer wieder zu Diskussionen. Vorneweg, es hat mit der Vergangenheit zu tun und nichts mit der heutigen Landkarte: Der Blutdruck der Badener, Schweizer und Vorarlberger normalisiert sich jetzt wieder.



Die historische Verbindung des Bodensees mit dem ehemaligen Herzogtum Schwaben und dessen Bedeutung im Mittelalter sind Gründe dafür, dass der Bodensee auch heute als "Schwäbisches Meer" bekannt und benannt ist. Die Wertschätzung dieser historischen Verbindung spiegelt sich in der Bezeichnung wider, die bis heute in der Region lebendig ist. So liebe Stuttgarter und liebe Schwaben, dann wäre das geklärt. Wer das Shirt oben gerne haben will, der kann sich gern mal im Shop von Anastasia und Ihrer Bodenseemarke umsehen. Einfach auf das Bild klicken.*



Zurück zum Thema:

Die Geschichte des Herzogtum Schwaben

Das Herzogtum Schwaben war im Mittelalter und in der frühen Neuzeit ein historisches Territorium im Heiligen Römischen Reich und umfasste Teile des heutigen Süddeutschlands, der Schweiz und Österreichs. Es war eines der größten und mächtigsten Herzogtümer des Reiches.



Damals

  • Das Herzogtum Schwaben entstand im 10. Jahrhundert im ostfränkischen Reich.
  • Es umfasste Territorien von der heutigen Schweiz bis zum Bodensee und von der schwäbischen Alb bis zum Schwarzwald.
  • Die Hauptstadt war zunächst Konstanz, später auch Augsburg.
  • Schwaben war politisch und wirtschaftlich bedeutend und beherbergte wichtige Handelsstädte.



Insgesamt ist das Herzogtum Schwaben ein wichtiger Teil der deutschen und europäischen Geschichte, der auch heute noch in der regionalen Kultur und Identität präsent ist. Das Herzogtum Schwaben, gegründet um das 10. Jahrhundert, bestand rund 350 Jahre bis zum Niedergang der Stauferdynastie um 1250, welcher den Abschluss der Ära der Stammesherzogtümer markierte. Diese Ära war gekennzeichnet durch eine Zunahme territorialer Zersplitterung im südwestdeutschen Raum, der als das Gebiet mit der größten territorialen Fragmentierung innerhalb des damaligen Reiches galt. Die territoriale Entwicklung dieser Region stabilisierte sich mit dem Beginn der Neuzeit und erlebte bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches infolge der Französischen Revolution keine bedeutenden Änderungen mehr. Das Gebiet des ehemaligen Herzogtums umfasste wichtige Territorien wie die Grafschaft Württemberg, die Markgrafschaft Baden und Vorderösterreich. Im späten Mittelalter vereinten sich die schwäbischen Reichsstände noch einmal im Schwäbischen Bund.


Wie ist das heute

Die Uferlänge beider Seen beträgt 273 km. Davon liegen 173 km in Deutschland (Baden-Württemberg ,155 km -das meiste in Baden- , Bayern 18 km), 28 km in Österreich und 72 km in der Schweiz. Das sind die Fakten, später erklären wir noch, dass es nur wenige Grenzen aber viele Theorien gibt.

Darüber hinaus verdeutlicht die geografische Lage des Bodensees, der sich über Deutschland, Österreich und die Schweiz erstreckt, die Vielfältigkeit und grenzüberschreitende Natur dieses Gewässers. Diese geografische Vielfalt sowie die kulturelle und landschaftliche Bedeutung des Bodensees machen ihn zu einem Diskussionsthema, das stets Interesse und Meinungsaustausch hervorruft.



Heute

  • Heute existiert das Herzogtum Schwaben nicht mehr als politische Einheit.
  • Die Region Schwaben umfasst Teile der Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg in Deutschland.
  • Schwaben hat eine starke kulturelle Identität und Traditionen wie den schwäbischen Dialekt, die schwäbische Küche und kulturelle Veranstaltungen.
  • Die Bezeichnung "Schwäbisches Meer" für den Bodensee erinnert an die historische Verbundenheit des Sees mit der Region Schwaben.





Der Bodensee

Der Bodensee im nördlichen Alpenvorland, erstreckt sich über Deutschland, Österreich und die Schweiz. Dieser 63 km lange See setzt sich aus zwei durch den Rhein verbundenen Gewässern zusammen und zieht eine Uferlänge von insgesamt 273 km. Mit einer Fläche von 536 km² ist der Bodensee der drittgrößte See Mitteleuropas.  Warum eigentlich Bodensee? Die Herren von Bodman, eine adelige Familie, hatten ihren Stammsitz in Bodman am Bodensee und prägten die Geschichte der Region. Unter anderem spielten sie während des Mittelalters und der frühen Neuzeit eine bedeutende Rolle in Verwaltung und Politik. Der Name "Bodensee" selbst stammt vom lateinischen "lacus potamicus" ab, was "Flusssee" bedeutet, womit die flachen Ufer und das seichte Gewässer des Sees gemeint sind.




Die Region um den See hat eine tiefe historische Bedeutung, evident durch Pfahlbauten aus der Jung- und Neusteinzeit und die kulturelle Prägung durch den Bischofssitz in Konstanz. Heute ist der Tourismussektor, der jährlich etwa 1,8 Milliarden Euro erwirtschaftet, ein zentraler wirtschaftlicher Pfeiler. Ebenso sind rund herum große und kleine Industriebetriebe ansässig.  Der Bodensee ist zudem ein wichtiges Obst- und Weinbaugebiet, das nicht nur durch seine natürliche Schönheit, sondern auch durch seine kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung beeindruckt. Unser Bodensee ist somit Heimatsee vieler. Wenn man  "schwäbisches Meer" heute hört, kombiniert man anders, besitzt Baden-Württemberg doch heute den größten Anteil der Uferlänge.



Konzil International

Der Bodensee, ist im Rest der Welt als "Lake of Constance" bekannt. Sein Name leitet sich international betrachtet von der Stadt Konstanz ab, die historisch eng mit dem See verbunden ist und eine wichtige Rolle in der Region spielt und spielte. Das "Konstanzer Konzil" , das von 1414-1418 tagte, war ein bedeutendes kirchliches Ereignis, das in Konstanz, einer Stadt am Bodensee, stattfand. Es hatte sowohl für die Kirche als auch für die politische Geschichte weitreichende Auswirkungen. Insgesamt spiegeln diese historischen und kulturellen Elemente die Vielfalt und Bedeutung des Bodensees und seiner umliegenden Region wider. Konstanz war damals Mittelpunkt der Westlichen Welt.




Grenzen

Der Bodensee ist rechtlich betrachtet ein internationales Gewässer, das von den drei Anrainerstaaten Deutschland, Österreich und die Schweiz gemeinsam genutzt wird. Am Bodensee wurden nie verbindliche Staatsgrenzen festgelegt, aber die Zuständigkeitsbereiche der Behörden der drei Anliegerstaaten sind klar definiert.



Es existieren zwei vorherrschende Theorien zur Grenzziehung im Bodensee, die jedoch keine völkerrechtliche Anerkennung finden, erklärt Marten Breuer* , Professor für Öffentliches Recht mit internationaler Ausrichtung an der Universität Konstanz. Die erste Theorie ist die Realteilungstheorie, nach der die Grenzen in der Mitte des Sees verlaufen und der See unter den Anliegerstaaten aufgeteilt wird. Die Schweiz ist bis heute die einzige Befürworterin dieser Theorie. Österreich hingegen vertritt traditionell die Kondominiums Theorie, nach der der See – abgesehen von einem nicht genau definierten Uferstreifen – ein gemeinsames Hoheitsgebiet aller Uferstaaten darstellt. Deutschland hat bisher vermieden, eine feste Position einzunehmen.



Während der Grenzverlauf im Untersee und beim Konstanzer Trichter durch Verträge aus dem 19. Jahrhundert geregelt sei und der Überlinger See als zu Deutschland gehörig gelte, sei die Grenzziehung im Obersee bis heute daher ungeklärt, sagt Breuer.



Als Binnengewässer unterliegt der Bodensee verschiedenen internationalen Abkommen und Regelungen, die die Nutzung, den Schutz und die Bewirtschaftung des Sees regeln. Die Bodensee-Konvention, die 1972 in Kraft getreten ist, regelt beispielsweise den Schutz der Umwelt und die nachhaltige Nutzung des Gewässers. Zudem gibt es Vereinbarungen über die Schifffahrt, Fischerei und den Gewässerschutz, die die drei Anrainerstaaten gemeinsam umsetzen.



Obwohl der Bodensee von den drei Ländern gemeinsam genutzt wird, hat jeder Staat auch nationale Gesetze und Regelungen, die bestimmte Aspekte des Bodensees regeln. Die Regulierung von Aktivitäten wie Fischerei, Schifffahrt und Umweltschutz obliegt daher sowohl den internationalen Abkommen als auch den nationalen Gesetzen der Anrainerstaaten.



So, nun wäre das Thema Schwäbisches Meer wohl geklärt, oder ?



Wir nennen Ihn für alle einheitlich "BODENSEE" unser "HEIMATSEE"



*Unbezahlter Blog Artikel


* Quelle: Wo verläuft eigentlich die Grenze im Bodensee? (tagblatt.ch)


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